USA weiten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus

13.02.2025

Neue Zölle in Höhe von 25 % auf alle Stahl- und Aluminiumimporte ab dem 12. März 2025

Am 10. Februar 2025 hat die US-Regierung per Proklamation umfassende Änderungen an den Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte bekannt gegeben, die ab dem 12. März 2025 in Kraft treten. Eine zentrale Neuerung ist die Einführung eines pauschalen Zollsatzes von 25 Prozent auf sämtliche Importe dieser Metalle. Damit entfallen auch bisherige Ausnahmen für Länder wie Kanada und Mexiko sowie die Tariff Rate Quotas für Europa und weitere Ursprungsländer, da alle länderspezifischen Befreiungen und alternativen Abkommen aufgehoben wurden. Auch produktspezifische Ausnahmegenehmigungen werden nicht mehr bearbeitet, bereits bestehende generelle Ausnahmen laufen zum Stichtag aus. Ziel dieser Maßnahme ist es, bestehende Schlupflöcher zu schließen, die bislang eine Umgehung der Zölle ermöglichten.

Darüber hinaus wurde der Geltungsbereich der Zölle erweitert. Gemäß Sektion 232 der Proklamation erfassen sie nun auch wichtige weiterverarbeitete Produkte (Derivate), die bislang nicht näher spezifiziert wurden. Die amtliche Bekanntmachung des Federal Register bleibt hierbei abzuwarten. Gleichzeitig wurden strengere Produktionsvorgaben eingeführt: Stahl und Aluminium müssen künftig nach den sogenannten „melted and poured“-Standards vollständig im Ursprungsland geschmolzen und gegossen werden. Zudem wird klargestellt, dass auf derivative Stahlerzeugnisse, die nicht unter Kapitel 73 fallen (z. B. alle Legierungen, die Stahl enthalten), je nach Stahlgehalt ein Zollsatz von 25 Prozent erhoben wird. Das genaue Anwendungsverfahren soll in den nächsten 90 Tagen definiert werden.

Für Importeure bedeuten diese Änderungen steigende Kosten, da die zusätzlichen Zölle direkte Auswirkungen auf die Preise haben. Unternehmen, die Stahl und Aluminium aus dem Ausland beziehen, sollten ihre Lieferketten prüfen und gegebenenfalls anpassen, da nun auch weiterverarbeitete Produkte unter die neuen Regelungen fallen. Zudem ist eine strikte Einhaltung der neuen Produktionsstandards erforderlich, um Sanktionen oder Importverweigerungen zu vermeiden.

Der vollständige Wortlaut der Proklamation ist hier in englischer Sprache nachzulesen.

Wir unterstützen Sie gerne bei der Anpassung an diese neuen Zollvorgaben. Ihr EgeTrans-Ansprechpartner steht Ihnen jederzeit zur Verfügung.